Fadensiegeln
zur Fadenheftung hat sich als neue Technologie das Fadensiegeln entwickelt. Dabei wird ähnlich wie bei der Fadenheftung der geschlossene Bund des Falzbogens erhalten. Der Unterschied liegt in den Fadenklammern. Sie werden schon bei der Falzfertigung im Falzbogen fixiert. Die Fadensiegelung erfolgt in der Falzlinie des letzten Bruches. Dabei werden fortlaufend speziell verzwirnte Fadenstücke, die schmelzbare Bestandteile enthalten, durch die Heftlage gestochen. Während der Falzbogenrücken über die beheizte, federnd gelagerte Siegelschiene gleitet, werden die von innen nach außen geführten Fadenenden nach hinten umgelegt und an den Bogenrücken gepreßt. Dabei schmilzt der thermoplastische Fadenanteil und versiegelt die nicht schmelzbare Komponente fest mit dem Papier. Das Ergebnis ist ein Qualitätsprodukt, das der einfachen Klebebindung an Haltbarkeit überlegen ist.« [Erhardt D. Stiebner: »Bruckmanns Handbuch der Drucktechnik«, 5. Auflage, München 1992, S. 289.]